Platin - Weißes Gold
Die Entdeckung von Platin für die Schmuckherstellung liegt länger zurück als die meisten vermuten. Bereits die Inkas verwendeten Platinmetalle für Skulpturen und in Europa wurde Platin schon im 18. Jahrhundert zu Geschirr, Uhrenketten und Uniformknöpfen verarbeitet. Die Eigenschaften von Platin sind denen von Gold und Microsilver sehr ähnlich. Es hat eine ähnliche Dichte wie Gold, ist aber viel stabiler und härter als Gold oder Silber. Seine Farbe wiederum ähnelt dem Silber, kann aber durch einen leicht bläulichen Stich gut von Silber unterschieden werden und zu einem sehr hohen und dauerhaftem Glanz poliert werden.
Wie die anderen Edelmetalle auch wird Platin nicht in reiner Form für die Schmuckherstellung verwendet. Mit einem kleinen Anteil anderer Metalle wie Kupfer, Gold, Rhodium, Palladium oder Iridium wird eine härtere Platinlegierung erzeugt, die z. B. für die Fassung von Edelsteinen besser geeignet ist. Der Platinanteil unterschreitet dabei nie die 80 %, wird aber vorwiegend in höheren Konzentrationen von 90 oder 96 % als Platin-Kupfer oder Platin-Gold Legierung für edle Schmuckstücke verarbeitet. Als echtes Edelmetall zeigt Platin eine sehr hohe Resistenz gegenüber Korrosion Sauerstoff und Säuren.